Mein Leserbrief an die Berliner Zeitung vom 16. Oktober 2014

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag, der sich nicht an der Dämonisierung von Pädophilen beteiligt. Wahrscheinlich besteht diese Gruppe aus genau so viel unterschiedlichen Menschen wie die Gruppe der Homosexuellen. Nur dass sich heute kein Wissenschaftler mehr erlauben kann, allen Homosexuellen dasselbe "Triebschicksal" zu unterstellen und diese Orientierung dann auch noch als Krankheit einzustufen. Aber genau dieses pauschale Vorgehen erlauben sich die Sexualwissenschaftler an der Charité im Umgang mit Pädophilen. Sie berufen sich darauf, dass im Gegensatz zur Homosexualität Pädophilie noch nicht im psychiatrischen Wörterbuch gestrichen wurde.

Weiterlesen: Kritik am Präventionskonzept der Charité

Rosa von Praunheim zum 70. Geburtstag

 

10.23-Rosa-v-PraunheimAuch ich war einer der vielen Homosexuellen, die von Rosas Erstlingswerk "Nicht der Homosexuelle ist pervers..." geschockt waren. (Von den Fehleinschätzungen der Schwulenbewegung) Das Wort "schwul" hatte selbst für uns betroffene damals noch einen anrüchigen Klang. Ungeniert zeigte rosa ein Stück Wirklichkeit, die vielen von uns peinlich war. Die Welt der als Sextreffs genutzten öffentlichen Toiletten, das scheue Kontaktsuchen in den Parks, eine offensichtliche Neigung zu anonymem und promiskuitivem Treiben. Dabei hätte man doch aller Welt vermitteln müssen: Homosexuelle sind im Grunde ihres Herzen liebe, nette Menschen und sehnen sich nach Anerkennung und Liebe.

 

 

 

 

 

Weiterlesen: Für Dich soll´s rote Rosen regnen!


 

claudia_rothWie der Teufel das Weihwasser fürchteten einst die Grünen den "Berufspolitiker". Kein Ehrgeizling sollte in der Partei eine Chance haben. Deshalb mussten anfangs die gewählten ihr Amt bereits mitten in der Legislaturperiode an die Nachrückenden weitergeben. Dann wurde zähneknirschend eine Legislaturperiode, dann eine zweite geduldet und inzwischen sitzen die Alt-Vorderen bei den Grünen genauso fest im Sattel wie bei den anderen Parteien.

 

 

Weiterlesen: Keine Göttinnen-Dämmerung bei den Grünen in Sicht!


 

christian-wulffNachdem die Staatsanwaltschaft die Aufhebung seiner Immunität beantragt hatte, musste er aus Respekt vor dem Amt zurücktreten. In einer Befragung äußerten über 50 Prozent Mitgefühl für den Mann und seine Frau. Wulffs Fehler lassen sich nicht wegdiskutieren. Mit seinem niedersächsischen Dickschädel hoffte er die Affäre aussitzen zu können. Er hatte wenig Talent, sich mit all seinen Widersprüchlichkeiten überzeugend darzustellen. Aber er war und ist kein gewiefter Machtpolitiker wie Angela Merkel, die ihn in dieses Amt gebracht hatte.

 

Weiterlesen: Mitgefühl für Christian Wulff?

Warum unsere Politiker die verfahrene Situation, die sie mit zu verantworten haben, nicht mehr in den (BE)Griff bekommen.

 

griechenpleiteUnbestritten wurde in Griechenland viel gesündigt. Jede Regierung - ob konservative oder Sozialisten - brachte ihre Anhänger im Staatsdienst unter und versorgte sie mit lukrativen Pensionsansprüchen. Auch die Gewerkschaften verdienen - wo sie wie im nationalen Energiekonzern die Mehrheit haben - eine goldene Nase. Das alles hatte und hat System. Deshalb sind Zweifel berechtigt, ob diese eigensüchtigen Eliten das Land in eine neue Zukunft führen können.

 

Weiterlesen: Denn sie wissen nicht (mehr), was sie tun! (1)


la_grande_vague_au_large_de_kanawagaAm 20. Oktober 1891 verabschiedete die Sozialdemokratische Partei in Erfurt ihr erstes Grundsatzprogramm. Es war vier Seiten lang. Am selben Wochenende, 120 Jahre später, trafen sich am selben Ort die Delegierten der Linkspartei. Sie verstehen sich als Nachfolger der damaligen Sozialdemokraten, die noch revolutionäre Töne wagten und die Gesellschaft grundlegend verändern wollten. Immer wieder haben sich in der Arbeiterbewegung Ökonomen mit den "Krisenzyklen" des Kapitalismus beschäftigt. Jetzt sprechen selbst ihre konservativen Kollegen von einer Systemkrise. Doch von der Diskussion, wie die Krise entstanden ist und wie sie gelöst werden kann, scheinen linke Parteien kaum zu profitieren.

Weiterlesen: Alter Wein in neuen Schläuchen - Wie viel verstehen Linke von Ökonomie?

 

Joerg_AsmussenInzwischen ist er schon ganz oben angekommen. Fährt aber noch immer mit seinem Bike in das Finanzministerium. Unser Aufsteiger heißt Jörg Asmussen und wurde 1966 in ländlichen Flensburg geboren. Sicher war er ein guter Schüler. Nach dem Abitur machte er den damals noch 20 Monate dauernden Zivildienst. Radikalen Ansichten abgeneigt, trat er in die SPD ein. In Gießen und Bonn studierte er Volkswirtschafslehre. Nach seinem Diplom erwarb er an der Mailänder Uni den "Master of Business Administration" (MBA).

 

Weiterlesen: Jörg Asmussen - Von einem, der auszog, das "Siegen" zu lernen.

Ökonomischer Sachverstand "ungenügend" (Note 6)

 

sarkozy_merkelSchon wieder kam Fürst Nicolai aus Paris zu einem Krisengipfel nach Berlin geflogen. In der anschließenden Pressekonferenz war ihm und Fürstin Angela anzuhören und anzusehen, wie sehr sie das Wohl unserer Währung umtreibt. Leider teilen immer weniger Untertanen die Sorgen unserer Hoheiten. Verglichen mit dem amerikanischen Dollar, dem britischen Pfund oder dem japanischen Yen steht der Euro recht gut da. Amerika und Großbritannien versorgen ihre Banken fortlaufend mit "billigem Geld". Trotzdem zeichnet sich in diesen Ländern kein wirtschaftlicher Aufschwung ab. Also ist billiges Geld keine Lösung.

Weiterlesen: PISA-Ohrfeige für unsere politische Klasse

Der Teufel kam dem Heiligen Vater zu Hilfe!

 

Es gibt eine typisch Berliner Variante linken Selbstbetrugs. Splittergruppen, jede für sich bedeutungslos, schließen sich ab und zu einem "Machtblock" zusammen. Meistens gelingt es den Initiatorinnen, dass auch mächtigere Organisationen wie Gewerkschaften, die Grünen oder die Linkspartei den Aufruf unterschreiben. Für ein paar Wochen genießen die Vorbereitenden einen beseligenden Größenwahn. Zehntausende werden kommen, lassen sie euphorisiert die Presse wissen.

 

70 Gruppen hatten zum Protest gegen den Papst aufgerufen. Hochgerechnet kamen vielleicht 5.000 Menschen. Viele hatten sich mit Lust und Fantasie auf diese Demo vorbereitet. Sie sorgten für ein malerisches, auch die Medien ansprechendes Bild. So gesehen war die Aktion ein voller Erfolg.

 

Aber bevor wir uns auf den Weg machen durften, musste erst heftig gegen den Papst und seine Kirche gewettert werden. Damit ja nicht der Eindruck entsteht, wir gingen zum Vergnügen auf die Straße. Leider führte sich der Wind auf wie ein ungezogenes Kind. Boshaft erschwerte er es den eingeladenen Gästen, den vorbereiteten Tiefsinn gewissenhaft abzulesen. Vielleicht wollte der Teufel, verführt durch so viel Frommenschelte, auch ein wenig mitmischen. Kirchenfromme werden hier den Heiligen Geist am Werk gesehen haben, der weht, wo er will.

 

Uns wartenden wurde stille Ergebenheit abverlangt. Mancher fühlte sich ungut an die Gottesdienste seiner Kindheit erinnert, wo man ebenfalls brav zuhören musste. Vielen von uns war die Lust gründlich vergangen, als es nach zwei Stunden endlich losging.

Der Teufel kam dem Heiligen Vater zu Hilfe!

 

der-papst-kommtEs gibt eine typisch Berliner Variante linken Selbstbetrugs. Splittergruppen, jede für sich bedeutungslos, schließen sich ab und zu einem "Machtblock" zusammen. Meistens gelingt es den Initiatorinnen, dass auch mächtigere Organisationen wie Gewerkschaften, die Grünen oder die Linkspartei den Aufruf unterschreiben. Für ein paar Wochen genießen die Vorbereitenden einen beseligenden Größenwahn. Zehntausende werden kommen, lassen sie euphorisiert die Presse wissen.

 

 

 

 

 

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wowiWie Angela Merkel verfügt Klaus Wowereit über einen guten Machtinstinkt. Er wird sich deshalb nicht auf ein rot-grünes Bündnis mit nur einer Stimme Mehrheit einlassen. Zumal viele bei den Grünen seine Euphorie für den neuen Flughafen nicht teilen und seine für notwendig erachtete A 100 ablehnen. Natürlich wird der „International Airport Berlin-Brandenburg" noch mehr Touristen in die Stadt locken. Die Berliner werden von den Billigflugpreisen profitieren. Unserer Umwelt und unserem Planeten kommt diese Art des „Fortschritts", an dem zäh festgehalten wird, teuer zu stehen.

Weiterlesen: Wowis Weg in den Abstieg

 

abgeordnetenhaus_berlinIch muss zugeben, meine Wahlentscheidungen immer häufiger "aus dem Bauch heraus" zu treffen. Im Vorfeld dieser Wahl habe ich an einer Programmdiskussion der Linkspartei teilgenommen. Die Atmosphäre dort war offen und freundlich. Auch ich kam zu Wort, ohne mich groß ausweisen zu müssen. Trotzdem habe ich mir später nicht die Mühe gemacht, das endgültige Wahl-Programm durchzulesen.

Weiterlesen: Gedanken zur anstehenden Wahl des Abgeordnetenhauses

 

eurokriseBereits die Einführung der DM im Staatsgebiet der DDR hat gezeigt, dass eine Währungsunion nicht ohne Risiken ist. Sie erfolgte nicht aufgrund ökonomischer Analysen, sondern um die wachsende Abwanderung von DDR-Bürgerinnen nach Westdeutschland abzuschwächen. Um die nötigen Mittel für eine Sanierung der ehemaligen DDR zu bekommen, wurde der Solidaritätsbeitrag eingeführt. Jedes Einkommen muss mit weiteren 5 Prozent ("Soli") versteuert werden. Obwohl in den letzten zwanzig Jahren immer neue Milliarden in den Osten flossen, sind nur beschränkt "blühende Landschaften" (Bundeskanzler Helmut Kohl) entstanden. Aufgrund der geringen Steuereinnahmen sind die neuen Bundesländer und Kommunen weiter von den Milliarden-Zuschüssen aus dem Solidaritätsfond abhängig, um ihre Haushalte finanzieren zu können. Nur das Bundesland Sachsen ist inzwischen in der Lage, ohne neue Kredite auszukommen.

Weiterlesen: Money makes the world go round!

 

gaensebluemchenAls Kind gehörte es zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, Blumensträuße zu pflücken. Damit begann ich im März, wenn im sumpfigen Gelände am Schlössleinsbuck die ersten Schlüsselblumen blühten. Wenn es wärmer wurde, wucherten am Ufer des kleinen Baches prachtvolle Dotterblumen. In einem Strauß ist die Schönheit der bescheidenen Gänseblümchen nicht mehr zu übersehen. Ich bestaunte das zarte Weiß der Blütenblätter und die kleinen Sonnen mit ihrem an die Schlüsselblumen erinnernden zarten Gelb. Der dünne Stängel des Gänseblümchens hat die Qualität eines Fadens. Gerne schmückten wir Kinder uns mit prachtvollen Kränzen aus Gänseblümchen. Der Name erinnert daran, dass die Gänse schon früh diese köstlich schmeckenden Blüten entdeckt haben.

Weiterlesen: Das geknickte Gänseblümchen

Ich hatte lange Haare, fuhr einen Citroen und meist lagen auf dem Rücksitz ein paar Bücher oder eine Zeitung. Klar, dass ich an der Grenze von den Vopos (Volkspolizisten) der DDR regelmäßig rausgeholt, gefilzt und manchmal Stundenlang festgehalten wurde. Dabei gingen wir "langhaarigen Affen" (Springer-Presse) für ihre Staatsform, den Sozialismus, auf die Straße.

Weiterlesen: Vom schwierigen Umgang mit Grenzen

 

Ein Freund von mir wurde vor kurzem aus dem Knast entlassen. Natürlich reichte der Geldbetrag, den er mitbekam, nur für wenige Tage. Glücklicherweise kommt man knastintern an die Adresse zahlreicher "Sklavenhändler". Jetzt muss sich mein Freund auf der untersten Stufe bewähren: werbematerial verteilen für vier und nach Bewährung fünf Euro die Stunde.

Weiterlesen: Sozial ist, was Arbeit schafft?

 

 bob_joungIch war nie ein großer Bob-Dylan-Fan. Sicher lag das auch an meinen dürftigen Englischkenntnissen. Aber Leonard Cohens Songs, die ich ebenfalls nur teilweise verstand, haben mich berührt. Vielleicht, weil ich mich in ihnen wiederfand. Cohens erzählt von seinen Drogengeschichten, aber auch eine religiöse Mystik ist zu hören. Ich war ein Asket und Rausch noch eine mir fremde Seite. Als Kind war ich tief religiös, was mir Kraft gab.

 

 

 

 

Weiterlesen: Gedanken zu Bob Dylan‘s 70. Geburtstag

Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI. und seine Denk-Welten - Gedanken zur Persönlichkeit des Heiligen Vaters

Der Theologe Dr. Joseph Alois Ratzinger, der inzwischen auch Oberhaupt der katholischen Kirche ist, hat den zweiten Band seiner Jesus-Biographie vorgelegt. In vielen Kommentaren wird lobend erwähnt, dass sich der Papst von der These einer Kollektivschuld der Juden am Tode Jesu distanziert.

Weiterlesen: Der Heilige Vater

Warum Homosexuelle so lange um ihre Anerkennung als Opfer-Gruppe kämpfen mussten (1)

Ein wehmütiger Rückblick auf vierzig erlebnisreiche Jahre

Lexikon_zur_HomosexuellenverfolgungAm 8. Februar stellt Günter Grau im Auditorium des Dokumentationszentrums "Topographie des Terrors" in der Niederkirchnerstr. 8 das "Lexikon zur Homosexuellenverfolgung 1933-1945" vor. Damit ist auch diese Zeit wissenschaftlich aufgearbeitet und steht späteren Generationen als Wissen zur Verfügung.

 

 

 

 

 

 

Weiterlesen: Homosexuelle als Opfer-Gruppe (1)

Sexy people erobern den angeschlagenen Tanker SPD

Wird dank ihrer Hilfe der alten Dame SPD noch eine zweite Jugend vergönnt sein? Schon einmal ist ein Make-up-Versuch gründlich in die Hose gegangen. Willy Brandt sollte als der deutsche John F. Kennedy verkauft werden. Erst als dieser nichts mehr verkörpern musste, sondern er selbst sein durfte, wurde er zum Hoffnungsträger für seine Partei.

Weiterlesen: Sexy SPD

Anmerkungen zum Populismuskurs der BündnisGrünen

Als Linker rechne ich mit Populisten und Demagogen vor allem im rechten Milieu. Aber es gibt sie auch in der linken und alternativen Szene. So erinnere ich mich an Oskar Lafontaine, als er noch für die SPD in den neuen Bundesländern Wahlkampf machte. Um ausländerfeindliche Ostdeutsche für sich zu gewinnen, sprach er in Zusammenhang mit unseren (türkischen) Zuwanderern von "Fremdarbeitern". Jetzt hoffen die BündnisGrünen in Baden-Württemberg, mit Hilfe populistischer Parolen zweitstärkste Partei in diesem konservativen Stammland zu werden. Das soll "Stuttgart 21" möglich machen. Ein Projekt, das unter der rot-grünen Bundesregierung in den allgemeinen Verkehrsentwicklungsplan übernommen wurde.

Weiterlesen: Populismustrip der Grünen

 

Angela Merkel wie Gudrun Enslin hat in ihrem Elternhaus moralischen Über-Eifer kennengelernt. Dazu kamen bei Angela die Demütigungen in der Schule. Kinder, die zu hohen seelischen Spannungen ausgesetzt sind, neigen dazu, früh-reif und alt-klug zu werden. Sie sind später oft anfällig für Gegen-Welten, die in ihrem Herkunftsmilieu geächtet oder gering geschätzt wurden.

Weiterlesen: Abschließende Gedanken zu Angela und Guido

Angela Merkel und Guido Westerwelle - Betrachtungen zu einem seltsamen Zwei-Gespann

 

Ein-Stimmung:

Ich wäre gerne als kleine, graue Maus dabei gewesen, als (vor unendlich langer Zeit) Angela und Guido das "Du" vereinbart haben. Wahrscheinlich waren sie angeheitert. Sicher hat Guido wieder einmal mit seinen vielen Geschichten geprahlt und Angela durch boshafte Zwischenrufe für Lacher gesorgt. Trotzdem muss es zwischen den beiden sofort eine spontane Sympathie gegeben haben.

Jeder der beiden ist ein Arbeitstier und ehrgeizig. Beide wissen, programmatisch zu denken, und besitzen Organisationstalent. Beide haben Machtinstinkt bewiesen und wussten und wissen Konflikte und Spannungen in ihrem Umfeld zu nutzen. Beide waren und sind Außenseiter, die trotz ihres imposanten Aufstiegs Einzelgänger geblieben sind.

Weiterlesen: Das Mädchen und der Junge...

Thilo Sarrazin - ein Blick auf einen äußerst erfolgreichen und zugleich unzufriedenen Menschen

Mit Recht ist Thilo Sarrazin stolz auf seine hugenottischen Vorfahren. Sie kamen aus Burgund, wo sie im katholischen Frankreich wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgt wurden. Über Genf flüchteten sie nach Westfalen. Viele dieser Hugenotten waren gut ausgebildet und sorgten in ihrer neuen Heimat für wirtschaftlichen Aufschwung.

Weiterlesen: Nach-Ruf auf Sarrazin

 

Von der Angst, zu kurz zu kommen - und wie die unsicher werdenden Arbeitsplätze den Fremdenhass schüren

Vor kurzem musste ich wegen einer Bescheinigung das Auguste-Viktoria-Klinikum aufsuchen. Da ich blind bin, half mir ein Arbeiter. Er und seine Kollegen waren beschäftigt, den Hauptweg zu säubern. Die Aids-Station feierte ihr fünfundzwanzigjähriges Jubiläum und der Regierende Bürgermeister wurde erwartet.

Weiterlesen: Überwältigt

 

Vor siebzig Jahren machte meine Mutter in Stuttgart ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin. Damals träumten in der Stadt viele von einem unterirdischen Bahnhof. Man hatte sich noch immer nicht an den Kahlschlag gewöhnt, für den der Eisenbahnbau im ehemals beschaulichen Neckartal gesorgt hatte.

Weiterlesen: Stuttgart 21

 

Als vor dreißig Jahren Zitty die Kontaktspalte "Harte Seiten" einführte, löste das viele empörte Leserbriefe aus. Ihre Redakteure waren Teil jener bunten Subkultur, die nach dem Scheitern der politischen Revolte mit ihren Wohngemeinschaften, Kneipen und Projekten wie der "Tageszeitung" (TAZ) Westberlin zu einem besonderen Flair verhalf. Dominas, Meister oder Sklaven waren in dieser Szene nicht willkommen. Der TIP verhielt sich abwartend. Schließlich erlaubte man den "Profis", in ihren Sexanzeigen diese Neigungen anzusprechen. Bei den privaten Kleinanzeigen blieb S/M -angeblich aus Gründen des Jugendschutzes- weiter tabu. Heute sind solche Anzeigen auch in der auflagenstarken "Zweiten Hand" selbstverständlich.

Weiterlesen: Von der Sehnsucht nach Schmerz – oder warum sich eine S/M-Szene ohne großen gesellschaftlichen...

 

Als ich in den achtziger Jahren in der "Homosexuellen Aktion Westberlin" engagiert war, spielten in unseren Diskussionen Geschlechtskrankheiten keine Rolle. Nach unserer Meinung waren es die kirchliche Sexualmoral und der Kapitalismus, die den Menschen die Freude an der Lust verdorben hatten.

 

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Weiterlesen: Von den Fehleinschätzungen der Schwulenbewegung – oder was wir damals alles nicht sehen wollten

 

Seit Schwarz-Gelb regiert, beeinflussen immer mehr Schamanen (Männer und Frauen, die zu zaubern versprechen) die Entscheidungen. Einer der Profiliertesten ist sicher Guido Westerwelle. Der neue Außenminister will sich auf internationaler Ebene für mehr Abrüstung einsetzen. Ein mutiger Plan in einem Land, das sich auf der Liste der Rüstungsgüter produzierenden Staaten inzwischen auf den dritten Platz vorgearbeitet hat.

Weiterlesen: Kapitalismus als Religion – oder von den Schamanen in der schwarz-gelben Regierung

Hartmut von Hentig – ins Zwielicht geraten

Ich habe mich nie mit Hartmut von Hentigs sexueller Orientierung beschäftigt. So begeistert sprach er von Kindern und Jugendlichen, dass ich ihn mir immer als Familienvater vorgestellt habe. Seit die Odenwaldschule für Schlagzeilen gesorgt hat, weiß ich, dass sein Freund und Lebensgefährte Gerold Becker heißt. Dieser, ein ausgebildeter Theologe und Pädagoge, war von 1972 bis 1983 Leiter dieses berühmten Internats.

Schon vor zehn Jahren wandten sich ehemalige Schüler an die Redaktion der "Frankfurter Rundschau" und berichteten von sexuellen Übergriffen. Der Artikel, der diese Vorwürfe öffentlich machte, löste keine Diskussion aus. Erst jetzt, wo viele pädagogische Einrichtungen sich mit ähnlichen Beschuldigungen auseinandersetzen müssen, beschäftigt man sich auch mit den damaligen Übergriffen an der Odenwaldschule.

Weiterlesen: Sexueller Missbrauch – oder wohin nicht gewagtes, schwules coming out führen kann