Wenn Frankieboy und Rufus in ihrem alten, silbernen Mercedes unterwegs waren, drängte sich das Bild vom Maffiaboss mit seinem mondänen Flittchen auf dem Beifahrersitz auf. Rufus’ Eigensinn wusste es durchaus zu genießen, ab und zu genommen und überwältigt zu werden. Aber auf Dauer nervten Frankies sperriger Schädel und seine ständige Streitsucht. Das gemeinsam geteilte Gefühl, Außenseiter zu sein, war als Bindungskitt zu wenig.
Rufus ist zwei Jahre nach Frank gestorben. Er wolte noch das neue Jahrtausend und seinen vierzigsten Geburtstag erleben. Wir haben ihn glanzvoll gefeiert und Rufus war als Starlet der unbestrittene Star. Im Rückblick erscheint das alles wie ein stimmiger Bilderbogen.
Aber auch Rufus ist das Sterben nicht leicht gefallen. Es gab immer wieder Momente schlimmer Verzweiflung und tiefster Erschöpfung, die noch im Rückblick etwas Belastendes haben. So bewundernswert gut er sich allem Anpassungsdruck widersetzt und sein eigenes Leben gewagt hatte: auch ihm fiel es nicht leicht, los und sich jener Wirklichkeit zu überlassen, die wir uns nicht vorstellen können.